Fort-Rundweg

Ein botanischer Rundgang durch die Fortanlagen Landaus. Auf 3,8 km sind neben den historischen Highlights der Landauer Festung auch zahlreiche faunistische Sehesnwürdigkeiten zu sehen. 

Schwierigkeit
mittel
Strecke
3,7 km
Dauer
55 m
Aufstieg
25 m
Abstieg
25 m
Start
Rathausplatz, Landau
Ziel
Rathausplatz, Landau

Wegverlauf


Wegbeschreibung


1. Der Rundweg beginnt am Rathausplatz. Dieser wurde bereits 1689 angelegt und 1989 im Zuge der Stadtumgestaltung mit 38 japanischen Zierkirschen, die besonders im April wunderbar blühen, bepflanzt. IN der MItte des Platzes steht ein Reiterstandbild des Prinzregenten Luitpold!

2. Durch die Passage am Markt, hindurch durch das Böckingsche Haus, erblickt man direkt den kleinen Garten des Frank Loebschen Hauses. Ein Garten voller Kunst im Grünen, geschmückt mit schönen Kletterrosen am schmiedeeisernen Zaun. Betritt man den Innenhof des Frank Loebschen Hauses, erblickt man sehenswerte Holzgalerien und einen prächtig, emporrankenden Blauregen. Schräg gegenüber befindet sich die Katharinenkapelle, auf deren Südseite, wo zwei dicht nebeneinanderstehende Akazien warten. 

3. Der Weg führt nach links weiter zum Martha Saalfeld-Platz. Acht gemiene Judasbäume zieren die schönen Hochbeete. NIcht weniger Beachtung sollte aber dem Kunstwerk der Landavia geschenkt werden. 'Unästhetisch“ und „vulgär“: So lauteten vor rund 40 Jahren die Reaktionen auf das überlebensgroße Bronzebildnis einer kurvigen Frau, die zunächst im Hof der Villa Streccius und im Goethepark stand und heute ihren festen Platz hier auf dem Martha-Saalfeld-Platz im Herzen der Landauer Innenstadt gefunden hat. Heute sind die Kritikerinnen und Kritiker des Werks längst verstummt und die über zwei Meter große und siebeneinhalb Zentner schwere Dame mit dem Namen „Palatina Bacchabunda“, besser bekannt als Landavia, ist zu einem echten Wahrzeichen der Südpfalzmetropole geworden. 

4. Der Weg führt weiter über die westlich gelegene Marktstraße in die Kramstraße, den Kleinen Platz mit seinen vierzehn prächtigen Kugelrobinien, bis hin zum Deutschen Tor. Zu Festungszeiten war dies der nördliche Stadtausgang. Geht man um das Tor herum, gelangt man direkt zur knapp 5000qm großen Grünanlage auf der Nordseite. Dort befindet sich ein kleiner Spielplatz und Säulen-Zypressen, Zucker-Ahorn, sowie Stiel- und Rot-Eichen zieren den Platz. Ältere Laubbäume wie Winter-Linden, Spitz-Ahorn, Berg-Ahorn, ein Blauglockennaum und 4 hohe Nelken-Kirschbäuem sind auch noch zu finden.

5. Der Weg führt über den mit Winter-Linden bepflanzten Nordring in die Neustadter Straße bis zum 11.000 qm großen Nordpark. Der im Volksmund als Nußdorfer Alle bekannte Weg ist gesäumt von acht alten Berg-Ahornen und von zehn jüngeren Winterlinden.  Im Eingangsbereich ist ein stattliches Exemplar eines Götterbaumes, sowie ein Berg-Ahorn mit einem Stammdurchmesser von über 80cm zu finden.

6. Nach dem Verlassen des Parks biegt der Rundweg rechts in die Daniel-Knobloch-Straße und nach wenigen Metern in den naturbelassenen Grünzug des Derivationskanales ab.  Er ist dicht begrünt und baumbestanden mit Berg-Ahornen, Eiben, Eschen, Hainbuchen, Haseln, Linden, Holundern, Weiden, Wildkirschen und Robinien. Hiere wachsen zudem einige hemische Wildkräuter. 

7. Vorbei am Festungsmauerwerk wird die Hindenburgstraße überquert. Auf dem Fußweg Richtung Norden, der am Zoo entlang führt, sind einige Staudenbeete mit Palmen zu sehen. Den Weg nach rechts gehend, mit Blick auf die Bodelschwinghstraße, sehen wir links unmittelbar am Sitzplatz eine Säuleneiche, die 1982 vom Verein für Blumen- und Gartenfreunde zum Andenken an Erich Mehlis gepflanzt wurde. Unterhalb erhebt sich eine Sumpf-Eiche, eine Gelbe Pavie und rechts des Weges eine Winter-Linde, sowie ein Tulpenbaum.

8. Zurück auf die kleine Anhöhe und schon geht es hinein in die eigentliche Fortanlage. Diese umfastt ca. 11,2 ha und ist dicht bewachsen. Die Anlage verfügt über ein etwa 4,5km langes Wegenetz. Ganze 2800 Bäume lassen sogar im heißesten Südpfälzer Sommer die Besucher kalt. Das Fort befindet sich weniger als 600m entfernt vom Stadtzentrum und ist somit sehr gut erreichbar. 

9. Der eigentliche Rundgang beginnt hier. Steigt man einige Stufen hinab, erreicht man den Moses-Brunnen. Früher stellte der Brunnen, eingerahmt durch Buchsbäume, eine wasserfallartige Steinaufschichtung dar. Heut lässt dies das ruhige Plätschern nur noch erahnen. 

10. Den mittleren Weg fortsetzend, erreicht man die Nußdorfer Wasserleitung und das Nußdorfer Tor, eine Öffnung im Mauerwerk der Festung. 

11. Richtung Westen hält man an der rechten Weggabelung bei der Laterne inne und erblickt links einen stattlichen Berg-Ahorn, mit einem Stammdurchmesser von 1m. Einige Schritte weiter befindet sich ein Gedenkstein, der zu Ehren von Landaus frühesten Schirmherren, dem Grafen Emich von Leiningen, sowie von König Rudolph von Habsburg errichtet wurde. In der direkten Nachbarschaft erhebt sich eine schöne Douglasie und eine Roteiche.

12. Weiter geradeaus geht es zum Schweizerhäusel, wo zwei Scheinzypressen und eine Robinie, sowie vier Rot-Buchen und zwei Stil-Eichen herausragen. Nach weiteren Schritten Richtung Westen ist der Bismarckturm, ein zu Ehren von Kanzler Bismarck errichtetes Bauwerk, zu sehen. Den besten Blick hat man von der direkt gegenüberliegenden Sitzbank. Die Bank wird eingerahmt von zwei jungen, hochstämmigen Fächerblattbäumen.

13. Hinter der Bank führt der Weg weiter gen Süden. Am Berg-Ahorn biegt man nach links oberhalb der Mauer ab, um dann die dazwischen liegende Rampe, das unterhalb liegende Niveau, die Vollbastion No. 64 zu erreichen. 

14. Weiter Richtung Süden laufend überquer man den aufgeschütteten Erdwall, die Grabenschere. Unten angelangt erblickt man rechts oberhalb der Mauer einen kalifornischen Mammutbaum. Er hat einen Stammdurchmesser von 140cm, einen Umfang von 440cm, einen Kronendurchmesser von 13m und endet in etwa 32m Höhe. Die ungewöhnlich hhe Anzahl an Mammutbäumen in Landau und Umgebung geht vermutlich auf die Gründer der Gleisweiler Klinik zurück. Diese pflegten gute Beziehungen zur Stadt Landau, da die Eigentümerin der Klinik aus Landau stammte und der gesamte Park des Klinikgeländes in Gleisweiler mit exotischen Bäumen bepflanzt wurde. So fand auch der ein oder andere Jungbaum den Weg in das Stadtgebiet. 

15. Verlässt man das Fort, entdeckt man links am Ausgang einen Feld-Ahorn. Nicht besonders bezeichnet, aber doch vorhanden sind in der Anlage Buchen, Linden, Buchse, Douglasien, Walnüsse, Schwarz-Kiefern, Liguster, Weißdorne, Stechpalmen und Efeu. 

16. An der Eichbornstraße nach links, bietet sich ein Blick auf ein herrschaftliches Gebäude, dem Nordring 1. Es entstammt der Zeit zwischen 1898 und 1899 und wiurde vom Ziegelfabrikant August Ludowici erbaut. Links neben der Villa steht eine fast gleichaltrige Blut-Buche. 

17. Überquert man die Straße, geht es in den Schillerpark, der parallel zur Straße An 44 liegt und auf der Westseite voom Derivationskanal begrenzt wird. Platanen, Rot-Ahorne und Kirschblüten sind im Park ebenfalls vorhanden. 

18. Über den Westring führt der Weg zurück zum Rathausplatz, wo der Rundweg endet. 

Rathausplatz ()
Nordpark Landau ()
Fort mit Ravelins (Rolf Gebert)
Ravelin No. 63 (Rolf Gebert)
Vollbastion Nr. 64 (Rolf Gebert)
Fortanlage Landau (Dominik Ketz)
klein_Uffbasse-Logo (Christoph Bauer)

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